Gemälde 1650

Gemälde, um 1650, Öl auf Leinwand, 100 x 137 cm
Der Maler ist nicht eindeutig zu ermitteln. Auszugehen ist von einem Künstler aus dem Umfeld der niederländischen Vedutenmalerei des 17. Jahrhunderts. Mehr Informationen auch dazu in dem sehr schönen und kenntnisreichen 
Text von K. H. Wegner (PDF) über den Ankauf des Gemäldes durch das Stadtmuseum. Das Bild hängt in der Dauer-Ausstellung, der Ankauf konnte durch Initiativen und Engagement aus dem Verein "Freunde des Stadtmuseums" organisiert werden.

Was ist das Besondere am Gemälde:
Es ist das einzige bekannte Gemälde, das Kassel im 17. Jahrhundert in seiner Gesamtheit zeigt und zahlreiche Details der Topografie und der Stadtgestalt abbildet, die bislang allein textlich erschlossen werden konnten.
Einzelne Veduten vermitteln durchaus eine detailreiche Ansicht auf die Stadtsilhouette von Südosten aus, sind aber wenig perspektivisch ausgeprägt. Die Topografie erscheint als illustrativ angelegter Hintergrund, beispielsweise auf dem Kupferstich Cassel, 1620, von C. Keller (aus D. Meisners „Politisches Schatzkästlein“). Als Hintergrund eingefügt kommt die Topografie in der Ansicht von 
Matthäus Merian, 1656 (aus der Topographia Hassiae Cassel) wenig zur Geltung. Der Künstler lenkt den Blick auf die wuchtigen Befestigungsanlagen, der er  von Südosten aus schauend neben und hintereinander liegend flach anordnet.   

Zur tiefen Beschreibung des Gemäldes, ausgehend von Karl-Hermann Wegners Ausführungen und angereichert mit Bildausschnitten und Einzelbetrachtungen.

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