Repräsentative Gebäude rings um das Renaissanceschloss beeindruckten Gäste und Besucher um 1600.
Das Schloss brannte 1811 ab. Heute steht hier das Regierungspräsidium. Der Bereich davor wurde erst vor drei Jahren wieder namentlich zum Schlossplatz. Anhand von Stichen aus dem 17. und 18. Jahrhundert können wir uns in die Renaissance- und Barockzeit hineinversetzen und das historische Stadtbild nachvollziehen.

Dieses Infomaterial zur Hand lässt sich verstehen, warum der Bezirk zwischen Renthof-Brüderkirche und Schlossplatz bis hoch zum Theater und zum Ottoneum so großflächig ausgelegt ist.
Zwei Stadtpläne aus dem 17. Jahrhundert, ein Plan aus dem Jahr 1803 und ein Stadtplan-Ausschnitt von heute ermöglichen die historische Einordnung. Interessant ist ein Vergleich, z. B. zum Weise-Plan von 1803. Auf diesem lässt sich die Stadtgestalt nach dem Schleifen der Festungswerke betrachten. Diese sind als wuchtige Mauern, Wälle, Ravelins und Gräben hier im Merian-Plan von 1646 sehr deutlich eingezeichnet. Die Enge der Stadt ist spürbar. Dann, im Weise-Plan 1803, fällt sofort auf, wie sich die Stadt ausdehnen kann. Der Friedrichsplatz verbindet die Oberneustadt mit der Altstadt und lädt zugleich zum Spazierengehen in die Karlsaue ein.