Wilhelms Schwäche für Ruinen - Randbemerkungen

Randbemerkungen - Spaziergänge im Bergpark neu denken ...> PDF

Rainer von Hessen u.a.: Wilhelms Schwäche für Ruinen – Anfänge des Historismus in den Bauten von Kurfürst Wilhelm I. von Hessen, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2024, Broschur, 160 Seiten mit 100 Abbildungen, ISBN 978-3-7319-1482-2, Preis: 19,95 €.


Studien von ausgewiesenen Kennern der Kasseler Geschichte und 

speziell auch der Geschichte des Bergparks Wilhelmshöhe: 

Rainer von Hessen, Karl-Hermann Wegner, Hans-Christoph Dittscheid, Andrea Linnebach, Friedrich Frhr. Waitz von Eschen. 

Mehr als 100 Abbildungen sind in bester Qualität auf 160 Seiten durch anregende, verständliche Texte eingerahmt. Das Lesen und Betrachten im Buch vermittelt zahlreiche Empfehlungen und Einschätzungen, um mit großem Gewinn im Bergpark auch einmal erkundend spazieren zu gehen. Die uns bekannten Bauten erhalten eine neue 

Bedeutung, lassen sich im Kontext der Zeit um 1800 verstehen und fundiert einordnen. Das vertiefend sind die Parks von Schloss Wilhelmsthal und das Wilhelmsbad in Hanau in die Betrachtungen einbezogen.

Der Focus auf die Ruinen-Idee ist Anlass, Spaziergänge im Bergpark neu zu denken.

Wir sind es gewohnt, den Blick vorrangig auf die barocken Wasserspiele zu lenken 

und die romantische Wasserkunst von der Abfolge der Ereignisse an den drei 

Wasserstürzen entlang der Mittelachse wahrzunehmen. Dabei werden die Idee und die Konzeption dahinter, speziell Wilhelms Wünsche und Motive, wenig nachvollzogen: 

Ruinen sind das zentrale Gestaltungselement für die Planung und die Umgestaltung des Bergparks. Die Wasserkunst fügt sich da ein, ist die verbindende Idee, um barocke und romantische Anlagen zusammen in der Parkarchitektur zu vereinen. 

Nicht zufällig beziehen sich die Autorin und die Autoren in ihren Beiträgen immer 

wieder auf die Löwenburg. Ist es nicht so, dass vielen Kasselern gar nicht bewusst ist, dass wir im Bergpark mit dieser „Ruine“ ein Gesamtkunstwerk von Weltgeltung 

„vor der Haustür“ besuchen können. Wie sehr lohnt sich zudem der Spaziergang von
der Löwenburg hin zum Aquädukt oder umgekehrt. Und besonders auch außerhalb der Zeiten, in denen die Wasser springen. 

So lässt sich die Mittelachse doppelt wahrnehmen, als zentrales Element der 

Parkgestaltung und als Reihung von Ruinen-Bauten und künstlichen Szenarien zu 

dramatischen Naturereignissen: Löwenburg, Steinhöfer Wasserfall, Teufelsbrücke mit Plutogrotte und Höllenteich, Aquädukt.

Mehr und die Grafiken zur Spaziergangsidee im PDF
...



Share by: