Unsere Geschichte
Hessische Geschichte
In Kürze und aus Kassel-Sicht
Die Geschichte Hessens beginnt bei uns im Norden - im Hessengau.
Das ist das Kernland der Landgrafschaft Hessen.
Die thüringischen Ludowinger herrschen als Landgrafen auch über Nordhessen. Das Geschlecht stirbt in der männlichen Linie aus. Die Landgrafentocher Sophie von Brabant sichert den hessischen Besitz des Hauses der Ludowinger für ihren Sohn Heinrich I. von Hessen. Auf der Mader Heide nahe von Gudensberg wird dieser 1247 von den Grafen im Hessengau zum Landgrafen ausgerufen. 1292 erhält Heinrich von König Adolf die Stadt Eschwege und die kaiserliche Boyneburg zum erblichen Reichslehen. Der Landgraf wird Reichsfürst.
1292: Die Landgrafschaft Hessen steigt zum Reichsfürstentum im Hessengau auf
(Gebiete um Kassel und Gudensberg, an der Fulda und im Raum Marburg).
1450: Als Erbe gelangt die Grafschaft Ziegenhain an die Landgrafen in Kassel. Damit sind Niederhessen (Kassel, Melsungen, Homberg, Wolfhagen) und Oberhessen (Marburger Land) direkt verbunden.
1479: Anfall der Grafschaft Katzenelnbogen, Zugang zum Rhein (Burg Rheinfels, Zolleinnahmen)
und Beginn der südlichen Ausdehnung Hessens (Obergrafschaft Katzenelnbogen).
1518: Mit Philipp I. steigt Hessen zur einflussreichen Macht im Heiligen Römischen Reich
Deutscher Nation auf. Philipp ist ein Führer im Schmalkaldischen Bund.
1567: Philipp stirbt, im Testament verfügt er die Teilung Hessen in vier Landgrafschaften:
Kassel, Darmstadt, Marburg, Rotenburg/Rheinfels.
1625: Die Landgrafen streiten um Gebiete und Einfluss. Nach Kriegen und Erb-Regelungen bilden
sich die zwei Landgrafschaften Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt heraus.
1622: Das Landgraftum Hessen-Homburg wird Nebenlinie (Paragium) zu Hessen-Darmstadt.
1627: Rotenburg-Rheinfels ist teilsouveräne Landgrafschaft im Paragium zu Hessen-Kassel.
1670 - 1730: Regierungszeit Landgraf Karls - Stichworte: Aufbau einer stehenden Armee, Aufnahme von Hugenotten, Collegium Carolinum, Karlsaue, Herkules und Kaskaden, Orangerie und Marmorbad ... .
1766: Friedrich II. lässt die Stadtmauern schleifen, Ausbau der Stadt, Industrie-Ansiedlung in Hessen, Akademie der Künste, Fridericianum als öffentliches Museum, Vermietung von Soldaten.
1803: Wilhelm IX. erhält die Kurwürde und regiert als Wilhelm I. das Kurfürstentum Hessen-Kassel.
1807 - 1814: Die Napoleon-Zeit - Kassel ist Hauptstadt des Königreichs Westfalen.
1815: Hessen besteht aus vier Territorien -
Kurfürstentum Hessen, Großherzogtum Hessen, Herzogtum Nassau, Landgrafschaft Homburg
1865: Das Kurfürstentum Hessen, das Herzogtum Nassau und die Landgrafschaft Homburg werden von Preußen annektiert und zur Provinz Hessen-Nassau vereint. Kassel ist Oberpräsidium.
1865: Das Großherzogtum Hessen (Darmstadt) bleibt eigenständig.
1919: Die Provinz Hessen-Nassau und das Großherzogtum werden zum Volksstaat Hessen.
1940 (1944): Drei mal Hessen- Provinz Kurhessen, Groß-Hessen (Darmstadt), Provinz Nassau.
1945: Die Teile werden als Großhessen vereint und bilden 1949 das Bundesland Hessen.
Freie Reichsstädte sind Frankfurt (1866 in die Provinz Hessen-Nassau einbezogen),
Wetzlar (1815 an Preußen als Exklave der Rheinprovinz, 1932 zur preußischen Provinz Hessen-Nassau)
und Gelnhausen (1803 zum Kurfürstentum Hessen)